Viele Koiliebhaber machen sich mit Ihren Wassserwerten verrückt. Doch hat alles seine Grenzen.
Wie in der gestrigen News erklärt kommt Ammonium über den Eiweißstoffwechsel der Koi ins Wasser. Befindet sich der pH-Wert unter pH 7, so ist Ammonium für Koi recht unproblematisch. Steigt der pH allerdings über pH 7, so werden Teile davon zu hochgiftigem Ammoniak. Deshalb sollte der Koiliebhaber immer Werte nahe Null anstreben. Nahe Null? Geht Null überhaupt? Nein, einen Ammoniumwert bei Nullkommanull gibt es nicht und kann es auch gar nicht geben. Denn Ammonium wird zunächst über die Kiemen der Koi an das Wasser abgegeben. Bevor es im Biofilter von Bakterien jedoch zu Nitrit weiteroxidiert werden kann, muss es dort erst einmal ankommen. Und deshalb wird es in Abhängigkeit von der Fütterung und Tageszeit immer Ammoniumwerte über Null geben. Auch wenn diese nicht unbedingt mit den handelsüblichen Messverfahren gemessen werden können. Insbesondere einige Stunden nach der letzten Fütterung oder im Sommer nach einem langen futterreichen Tag sind die Werte erfahrungsgemäß am höchsten. Solange sich das Ganze aber im Bereich von unter 0,1 mg/Liter abspielt, ist alles in Ordnung und es muss über keine Leistungssteigerung der biologischen Filterleistung nachgedacht werden. Befinden sich die Werte jedoch permanent bei 0,2 mg/Liter und höher, so sollten entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.