Insbesondere Einsteiger ins Koihobby tun sich mit dem Unterschied zwischen Ammonium und Ammoniak schwer. Wir klären auf.
Geht es um die Fischhaltung, so zählen die Stoffe Ammonium und Ammoniak zu den gefürchtetsten Stoffen, die dazu in der Lage sind, die Koi zu schädigen. Dabei ist aber nicht jedem Koiliebhaber wirklich klar, was Ammonium und was Ammoniak ist. Deshalb möchten wir darauf kurz eingehen.
Ammonium ist ein Produkt des Eiweißstoffwechsels der Koi und wird permanent über die Kiemen ans Wasser abgegeben. Ammonium wird im Biofilter von Bakterien zu Nitrit oxidiert. Und selbst in höheren Konzentrationen kann Ammonium von Koi und anderen Fischen sehr gut vertragen werden. Aber: Steigt der pH-Wert des Wassers über pH 7, so beginnen sich Teile des ungefährlichen Ammoniums in hochgradig giftiges Ammoniak umzuwandeln. Und je höher der pH-Wert dabei über pH 7 steigt, desto höher ist der Anteil des Ammoniaks und desto gefährlicher ist dies für Fische. Und da der pH-Wert in kalkhaltigem mitteleuropäischen Wasser meist weit über pH 7 liegt, sollte dieses Thema sehr ernst genommen werden und langfristig Ammoniumwerte von unter 0,1 mg/ Liter angestrebt werden. Mit den handelsüblichen Tests wird übrigens immer Ammonium und nicht Ammoniak gemessen. Für die Umrechnung braucht es dann Tabellen, aus denen der Ammoniak Wert aus pH- und Ammonium-Wert abgelesen werden kann.