ANFÜLLEN VON ROHRLEITUNGEN

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Wann immer Sie Rohrleitungen verlegen, sollten Sie zwei Dinge zwingend beachten. Wir sagen Ihnen welche.

Fast noch schlimmer als ein undichter Teich sind undichte Rohrleitungen. Denn schon alleine um die Leckage einer Rohrleitung zu finden, wird meist zunächst vergeblich selbst tagelang gesucht, bis man sich dann schließlich für teuer Geld einen Kamerawagen kommen lässt. Aus unserer Erfahrung heraus können wir jedoch mit Fug und Recht behaupten: Leckgeschlagene Rohrleitungen haben in über 90% ein und denselben Grund: Unsachgemäße Verlegung. Mit Verlegung ist damit weniger die Herstellung der Steck-, Schweiß- oder Klebeverbindungen gemeint, als vielmehr wie fachgerecht die Rohrleitung nach der Verlegung angefüllt wurde. Denn dafür gibt es genau zwei Grundsätze, die in der Eile und im Eifer des Gefechtes allzu gerne ignoriert werden:

1. Rohrleitungen nur auf gewachsenem Boden verlegen.

Sprechen Bauarbeiter oder Landschaftsgärtner von gewachsenem Boden, so meinen Sie hiermit Erdreich jeder Art, das sich nicht weiter verdichten lässt. Der Begriff ‚gewachsen‘ rührt nicht zuletzt daher, da es meist viele Jahre dauert, ehe sich Erdreich durch sein Eigengewicht und mit Hilfe von Regen soweit verdichtet hat, dass der Prozess zum Stehen kommt. Und da Setzung jeder Art im Nachhinein den Tod einer jeden Rohrleitung bedeuten können, sollte die Rohrleitung immer nur dort verlegt werden, wo der Boden nicht weiter verdichtet werden kann. Doch sollte man die Rohrleitung auch nicht direkt auf diesen Boden legen, da sich von dort Steine über die Rohre durch die Rohrleitung bohren könnten. So empfiehlt es sich, unter der Rohrleitung nochmals eine Sicherheitsschicht von rund 15-20 cm Sand herzustellen.

2. Anfüllen nur mit Sand.

Gegenüber Erde hat Sand den entscheidenden Vorteil, dass er nicht weiter verdichtet werden kann. Sprich ein Sandvolumen von X wird auch nach so und so vielen Jahren noch dasselbe Volumen besitzen. Aus eben diesem Grund sollte man zum Anfüllen von Rohrleitungen nur Sand verwenden. Denn könnte sich das Material, das man zum Verfüllen nimmt weiter verdichten, so könnte auch dies je nach Tiefe des darüber liegenden Erdreichs zum Zerdrücken oder Auseinanderschieben der Rohrleitung führen.

Egal ob man einen Fehler bei Punkt 1 oder Punkt 2 macht. Das wirklich Ärgerliche daran ist, dass die Konsequenz des Fehlers meist erst nach vielen Jahren auftritt. Und zwar dann, wenn man an die wirkliche Ursache gar nicht mehr denkt.