Was ist nun eigentlich besser? Statisches oder bewegtes Biofiltermaterial. Hier die Vor- und Nachteile.
Die Reihenfolge der Filterung an Koiteichen ist eigentlich unabhängig vom System immer dieselbe. Zunächst wird das Wasser von möglichst vielen Schmutzpartikeln befreit, ehe es dann dem Biofilter zur biologischen Aufbereitung angeboten wird. Dies geschieht mittels Bakterien, die dort auf dem Biofiltermaterial leben. Nun haben sich in den vergangenen Jahren zwei Möglichkeiten herausentwickelt, wie dieses als Besiedelungsfläche benötigte Biofiltermaterial dort untergebracht werden kann – sich frei bewegend oder statisch eingebracht. Wird das Filtermaterial durch das zu strömende und zu reinigende Wasser, und eventuell durch zusätzlich starke Belüftung des Biofilterbeckens in Bewegung gehalten, so kann man fast sicher sein, dass sich kein Schmutz, Schmodder oder abgestorbene Bakterien im Filtermaterial ansammelen. Kurzum: Der Filter ist bis auf die gewünschen Bakterien auf dem Biofiltermaterial immer sauber. Allerdings hat das Ganze auch zwei große Nachteile. 1. Jedes Filtermaterial das als Schüttgut angeboten wird, hat eine Gesamtoberfläche und eine geschützte Oberfläche. Je nach Typ und Marke des Filtermaterials ist die geschützte Oberfläche um etwa ein drittel bis die Hälfte kleiner als die Gesamtoberfläche. Wenn sich das Material nun bewegt und sich somit an dessen Außenseiten keine Bakterien ansiedeln können (da sie immer gleich abgerieben werden würden) hat man hier als Besiedelungsfläche nur die geschützte Oberfläche. 2. In einen vorgegebenen Filterbehälter kann nur soviel Material eingebracht werden, dass sich dies mit dem Wasserzustrom und der Luft noch bewegt. Das kann unter Umständen nur das halbe Volumen des Biofilterbehälters sein.
Die beiden genannten Nachteile des bewegten Materials sind gleichzeitig die Vorteile des statischen. Hier kann man fast auf die vollständige Oberfläche zurückgreifen und den Behälter zudem komplett auffüllen. Belüftet man den Behälter zudem stark, so hat man hier eine sehr gute Anströmung des Materials und einen geringen Verschmutzungsgrad. Eventuell muss der Biofilter ab und an mit Teichwasser gereinigt werden.
Wenn wir Biofilter für unsere Kunden planen, so setzen wir in der Regel immer auf statisches Material mit einer sehr guten Anströmung.