Halten Sie auch Koi und Störe zusammen und haben Probleme dass die Koi den Stören bei der Fütterung alles vor dem Maul wegschnappen? Heute zeigen wir Ihnen einen Lösungsansatz von einem unserer Kunden.
Koi sind flink, agil und es gibt für sie eigentlich nur eines was sie wirklich zur Höchstleistung antreibt: Die Fütterung. Störe hingegen sind eher behäbig, ruhig und nur sehr schwer aus der Ruhe zu bringen. Gemächlich ziehen sie am Teichboden ihre Runden, gerade so, als würde sie das Ganze nichts angehen. Eigentlich könnten die Charaktere zweier Fischarten die auf kleinem Raum gemeinsam gehalten werden gegensätzlicher nicht sein.
Nun zum Futter und zur Fütterung. Koi werden in der Regel mit Schwimmfutter ernährt, dessen Eiweisgehalt irgendwo zwischen 35-40% liegt und dessen Fettgehalt 8% normalerweise nicht überschreitet. Störe hingegen brauchen es etwas Eiweißhaltiger und deutlich mehr Fett – zudem ist es sinkend. Einfach ausgedrückt ist Störfutter das, was für uns Menschen der Hamburger oder die Currywurst von der Imbisbude ums Eck ist. Eben deshalb flippen Koi auch völlig auf dieses Futter aus und wann immer es in den Teich fliegt wird es dem eigenen Futter gegenüber bevorzugt. Nun ergeben sich hieraus aber zwei Probleme: 1. Die Störe bekommen vom eigenen Futter praktisch nichts mehr ab und 2. Je nachdem wie viel Störfutter in Relation zum Koibestand gefüttert wird, werden die Koi unförmig, fett und schließlich aufgrund der Fehlernährung krank. Aus diesem Grund haben sich viele Teichbesitzer nach unzähligen Versuchen das Problem irgendwie in den Griff zu bekommen dazu entschlossen, sich nur noch auf die eine der beiden Fischarten zu reduzieren – den Koi. Einer unserer Kunden wollte das aber so nicht stehenlassen. Um das Störfutter unbemerkt an den Koi vorbei zu schmuggeln bohrt er kurzerhand ein Loch in seine Holzterrasse und führte ein DN50 HT-Rohr bis kurz vor dem Teichboden hindurch. Am oberen Ende hilft noch ein Trichter zum einfüllen des Störfutters. Und sind nun die Koi an der Oberfläche mit dem Fressen ihres eigenen Futters beschäftigt, so kann er in aller Ruhe den Stören ihre Mahlzeit anbieten. Unsere Meinung: Clever gedacht.
Wenn auch Sie witzige oder interessante Ideen zur Koihaltung und/oder Wasseraufbereitung haben, so würden wir uns über ein Mail mit Bildern von Ihnen freuen. info@genesis.de