DER EINE KANN AMMONIUM, DER ANDERE NITRIT

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Wussten Sie, dass verschiedene Filter unterschiedliche Stärken im Schadstoffabbau haben?

Als die Anlage in Abstatt in Betrieb genommen wurde, wurde aus den alten Rieselfiltern altes eingefahrenes Material entnommen und in die Rieselfiltersäulen der neuen Anlage gefüllt. In die Becken wurden je 20 Koi mit einer größe von 20-25 cm gesetzt die mit 100 Gramm Futter am Tag gefüttert werden. Bei 400 Liter eingefahrenem Filtermaterial sollte man nun denken, dass der Abbau von ‚dem bisschen‘ Futter kein Problem darstellen sollte. Doch stellte sich am Tag nach der Inbetriebnahme in allen Becken ein Nitritwert von 0,2-0,3 mg/Liter ein. Und was sagt uns das? Zunächst einmal zeigt der Wert, dass Nitrit nicht oder nur unzureichend abgebaut wird. Dass aber Nitrit überhaupt vorhanden ist, zeigt zudem, dass der bakterielle Umbau des Ammoniums zum Nitrit hervorragend funktioniert. Denn das Ammonium lag unterhalb der Nachweisgrenzen. Und nun? Da Rieselfilter gemeinhin ein schlechter Nitritabbau aber ein hervorragender Ammoniumabbau nachgesagt wird, wurde an Tag 2 einer der neuen Beadfilter zur Hälfte mit alten eingefahrenen Beads befüllt. Wie durch ein Wunder war am nächsten Tag in dieser Anlage das Nitrit auch auf Null. Fazit: Wer in seinem Teich mit Nitritproblemen zu kämpfen hat, sollte auf geflutete Filter setzen, da die dafür benötigten Bakterien irgendwie in Rieselfiltern nicht zu selben Leistungsfähigkeiten kommen. Welchen Trick Sie bei Rieselfiltern aber anwenden können, zeigen wir Ihnen morgen.