DER PH-WERT DES LEITUNGSWASSERS

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Viele Koiliebhaber ziehen den pH-Wert des Leitungswassers heran um Rückschlüsse auf den pH-Wert des Teiches zu ziehen. Doch dies birgt Gefahren.

Eigentlich klingt es logisch: Man misst den pH-Wert des Leitungswassers mit dem der Teich befüllt und nachgespeist wird und zieht von diesem Rückschlüsse auf den pH-Wert des Teiches. Denn ein Teich der permanent mit pH 7,2 gefüllt wird, kann ja nur schwerlich einen davon drastisch abweichenden pH-Wert aufweisen. Auch wenn es vielleicht im ersten Moment schwer nachvollziehbar ist, doch der pH-Wert des Leitungswassers hat absolut keinen Einfluss auf den pH-Wert der sich einstellen wird, wenn das Wassers erst einmal im Teich in Mischung gegangen ist. Denn der pH-Wert steht in einem festen mathematischen Verhältnis mit dem freien CO2 und der Karbonathärte. Und je höher das freie CO2 und je niedriger die Karbonathärte, desto niedriger ist der pH-Wert – und umgekehrt. Besitzt das Leitungswasser folglich eine recht hohe Karbonathärte aber nur sehr viel freies CO2, so kann dieses Leitungswasser tatsächlich einen pH-Wert um die 7 aufweisen. kommt dieses Wasser jedoch in einen Teich mit recht wenig CO2, so kann es sogar zu einem Anstieg des pH-Werts beitragen. Deshalb ist es häufiger sehr viel wichtiger die Karbonathärte des Ausgangswassers zu messen. Verallgemeinert kann man hier die Aussage treffen, dass ein Leitungswasser mit einer Karbonathärte von unter 3 im Teich eher zu einem niedrigeren pH-Wert beitragen wird, wohingegen bei einer Karbonathärte von 4 und höher der pH-Wert eher nach oben tendiert – wenngleich es auch hier viele Ausnahmefälle gibt.