Kaum steigen die Temperaturen beginnen die Fadenalgen zu explodieren. Wir suchen Gründe.
Im Vergleich zu den vergangenen Jahren scheinen dieses Jahr die Bedingungen für Fadenalgen in Koi- und Gartenteichen geradezu optimal. Zumindest was das Wachstum betrifft. Und nicht wenige unserer Kunden klagen über meterlange grüne Arme die sich quer durch die Teiche ziehen.
Weshalb der diesjährige Übergang von Winter zum Frühjahr dies nun begünstigt, kann so sicherlich nicht ermittelt werden. Vielleicht ist es die Geschwindigkeit in der die Temperaturen ansteigen, vielleicht findet sich das Geheimnis im insgesamt eher milden Winter. Vielleicht hat es mit dem vielen Licht der vergangenen Wochen zu tun oder oder oder. Wir wissen es nicht. Fakt ist jedoch, dass sich nach vielen Monaten des geringen oder ausgebliebenen Teilwasserwechsels die Nährstoffsituation in den Teichen für Algen ideal scheint. Doch ist dies keinesfalls ein Problem des diesjährigen Winters sondern ein allgemeines. Denn allzu häufig glauben Teichbesitzer, dass während der kalten Jahreszeit bei spärlicher Fütterung teilweise ein Austausch des Teichwassers gegen Leitungswasser nicht mehr notwendig sei. Doch führt diese Art Winterteichmanagement geradewegs in die Eutrophierung, wie sich das praktisch ungebremste Wachstum von Algen nennt. Denn selbst wenn sich die von den Algen benötigten Nährstoffe im Wasser während des Winters langsamer anreichern als im Sommer, so erreicht deren Konzentration nach ausreichend langer Wartezeit dennoch den Wert den es für die Eutrophierung braucht. Selbst wenn man ausschließlich durch verdünnen der Nährstoffkonzentration über Frischwasserwechsel dem Algenwachstum kein Einhalt gebieten kann, so kann man dadurch dennoch die Situation entspannen. Und so sind umfangreiche Frischwasserwechsel von bis zu 50% des Teichvolumens im Frühjahr die erste Maßnahme zur Algenbekämpfung im gesamten Jahresverlauf. Einzig sollte man bei umfangreichen Wasserwechseln auf die Teichtemperatur achten, die dabei um nicht mehr als 1°C schwanken sollte. Ist der Frühjahrswasserwechsel getan, so sollte man über den Einsatz von Algenvernichtern nachdenken.