Messen Sie im Sommer einmal Ihren Karbonathärtewert im Teich und einmal im Ausgangswasser. Auf die Differenz die Sie messen werden, gehen wir heute ein.
Es ist Sommer und die Koi fressen in den meisten Teichen wie verrückt. In Ihrem wahrscheinlich auch. Nun messen Sie einmal die Karbonathärte im Teich und danach im Ausgangswasser. Die meisten werden hier einen Unterschied zwischen 2-5 messen. Sprich, der Teich hat einen deutlich geringeren Karbonathärtewert als das Ausgangswasser. Aber wodurch werden diese Karbonate aufgezehrt? Die Antwort ist einfach: Durch die Bakterien des Biofilters, den so genannten Nitrifikanten. Da Nitrifikanten von den beiden anorganischen (frei von Kohlenstoff) Substanzen Ammonium und Nitrit leben, sind sie für ihre Zellteilung darauf angewiesen, den dafür benötigten Kohlenstoff aus der Karbonathärte des Wassers zu beziehen, die sie für diesen Fall aufspalten. Und je mehr Fische im Teich und je mehr gefüttert wird, desto schneller fällt die Karbonathärte des Teiches. Eine nicht ganz ungefährliche Folge dieses Prozesses kann übrigens ein so genannter Säuresturz sein. Denn hätte sich theoretisch der Karbonathärtewert nach einiger Zeit vollkommen aufgezehrt, so fehlt damit die wichtigste Substanz die in der Lage ist den pH-Wert zu stabilisieren. Die Folge wäre ein pH-Wert der ohne Probleme auch in für Koi tödliche Regionen von unter pH 6 abfallen könnte. Aus diesem Grund ist es wichtig die Karbonathärte regelmäßig zu messen und zu verhindern, dass diese auf Werte von unter KH 3 abfällt.