Was in Japan gang und gäbe ist, macht hierzulande kaum jemand: tägliches Filterputzen.
In Japan unterscheidet man ganz klar zwischen der tatsächlichen Filterreinigung und dem täglichen Spülen der Rohrleitungen und dem Ablassen des Schmutzes der sich am Boden der Filterkammern während des zurückliegenden Tages abgesetzt hat. Erstaunlich ist dabei wie viel Schmutz sich während 24 Stunden bei normaler Fütterung in einem Filter absetzen kann. Zumindest erkennt man das, wenn die Abwasserleitungen offen an das Kanalnetz angeschlossen sind.
Alle Papierfilter und Endlosbandfilterbesitzer könnten nun argumentieren, dass bei Ihnen der Schmutz ja ohnehin in recht kurzen und regelmäßigen Zeitabständen aus dem System entfernt wird. Das ist von der Seite auch richtig und wichtig. ABER: Bei dem Schmutz der beim Filterpapier oder der Endlosgaze ankommt, handelt es sich um frischen Schmutz, der zumindest von der bakteriellen Seite noch recht unbedenklich ist. Anders sieht es mit dem Schmutz aus der bereits seit einigen Tagen am Boden liegt und der bereits von heterotrophen Bakterien (die Teilchenfresser) zerlegt wird. Um genau diesem Verrottungsprozess vorzubeugen, ist es in Japan Sitte, dass man einmal am Tag zumindest den Bodenablauf des Vorfilters für einige Sekunden spült.
Sicherlich wollen wir Ihnen mit dieser News nicht anraten dies genauso zu tun. Zumindest dann nicht, wenn Sie seit Jahren mehr oder wengier problemfrei Ihren Teich betreiben. Auch ist das tägliche Ablassen vielleicht etwas übertrieben. Aber wenn Sie das ein-, zweimal in der Woche tun, so führt dies sicherlich zu einer weiteren Entlastung der Anlage und beugt dem einen oder anderen Ereignis, das sie sonst treffen könnte, unter Umständen vor.