Momentan häufen sich wieder die Teiche mit Nitritproblemen. Deshalb möchten wir die nächste Woche diesem Thema widmen.
Nitrit ist eines der größten Probleme der Fischhaltung im Speziellen und der Koihaltung im Speziellen. Saisonbedingt nimmt derzeit die Anzahl der Koiteiche mit Nitritproblemen wieder zu. Dabei stellt sich zunächst die Frage: Ab wann hat ein Teich wirklich Nitritprobleme? Sicherlich gibt es hier viele Definitionen, unsere lautet wie folgt: Wenn ein Teich an einem Tag der normalen Fütterung morgens einen Nitritwert von über 0,1 mg/Liter und abends von über 0,2 mg pro Liter aufweist, so sollte man über Maßnahmen nachdenken die diese Werte verbessern. Im ersten Teil unserer Serie zur Nitritentstehung möchten wir uns nun dem wichtigsten Faktor widmen: Der Fütterung. Koifutter enthält bis 40% Eiweiß, das von den Fischen verstoffwechselt wird. Ein Teil des im Futter enthaltenen Eiweißes wird schließlich über die Kiemen an das Wasser in Form von Ammonium abgegeben. Im Biofilter angesiedelte Bakterien haben dieses Ammonium als Nahrungsgrundlage. Aber Achtung: Diese Bakterien verzehren das Ammonium nicht vollständig. Ganz im Gegenteil: Das Endprodukt dieser bakteriellen Oxidation ist nichts anderes als Nitrit. Und das über diesen Weg tagtäglich entstehende Nitrit macht wahrscheinlich 90-95% des gesamthaft anfallenden Nitrits aus. Deutlich wird dies, wenn man sich betrachtet, dass bei der Fütterung von 1kg Futter mit 40% am Ende zirka 2-3 mg/l Nitrit gerechnet auf einen 20.000 Liter großen Teich entstehen. Diese Zahl soll aber auch zeigen, dass man bei Nitritwerten von unter 0,5 mg/Liter keine nichtfunktionierenden Filter hat, sondern einen nur schleppend oder schlecht funktionierenden. Denn würde er nicht funktionieren, so wären die Nitritwerte fern der 1 mg/Liter – mit steigernder Tendenz.