Wie viel Frischwasserwechsel machen Sie an Ihrem Teich? Und wie viel würden Sie in einer Innenanlage machen?
Außenteiche sind nach allem was wir in unserer täglichen Teichpraxis zu sehen bekommen in der Regel dicht besetzt. Innenanlagen hingegen sind fast immer fürchterlich überbesetzt oder die wenigen Koi die in den Anlagen unter besten Bedingungen großgezogen werden erhalten ein Übermaß an Futter. Und schon mittelfristig wird sowohl das Eine als auch das Andere dazu führen, dass sich das Wasser praktisch ‚aufbraucht‘. Damit ist nichts anderes gemeint, als dass das Wasser irgendwann weder gut riecht, Wasserparameter wie Phosphat (größer 10mg/Liter) und Nitrat (größer 100 mg/l) in unbekannte Höhen schrauben, das Wasser gelb oder rotbraun wird und einfach unansehnlich wird. Ist man erst einmal an diesem Punkt angelangt, so wird man zudem beobachten, dass die Koi auf das Schlechterwerden der Wasserqualität mit einem kontinuierlichen Rückgang ihres Appetits reagieren. Und das, obwohl die häufig gemessenen und als gefährlich eingestuften Wasserwerte wie Ammoinum und Nitrit immer in guten bis sehr guten Bereichen waren.
Für den oben genannten Problemkreis gibt es eine einfache Maßnahme, mit der dieser entweder binnen kurzer Zeit umgekehrt werden oder mit dem dieser von Beginn an unterdrückt werden kann: Ausreichende Frischwasserwechsel. Vergessen Sie dabei zunächst alles was man Ihnen als Empfehlungen für Ihren Außenteich gegeben hat. Denn 10-20% pro Woche mag für einen normal besetzten Teich im Freien ausreichend erscheinen, für eine Innenhälterung ist das nichts. Hier sollten Sie auf jeden Fall 5-10% pro Tag einplanen. Gerechnet auf einen Monat bedeutet dies ein zwei- bis dreifacher Komplettaustausch des gesamten Beckenvolumens.
Sollten Sie den Wasserwechsel tatsächlich täglich machen, so laufen Sie zudem keine Gefahr die Wassertemperatur damit zu sehr abzusenken. Denn auch das ist eine Gefahr bei Innenhälterungen: 50% sind im Notfall schnell abgelassen und gegen Frischwasser ausgetauscht. Nur würden die Koi den Temperaturrückgang von mehreren Grad alles andere als witzig finden.