Braucht es an Koiteichen und Innenhälterungen eigentlich Redundanz bei den lebenserhaltenden Aggregaten?
Das Wort Redundanz übersetzt sich ins Deutsche am Einfachsten mit doppelt gemoppelt. Schlussendlich ist es auch nichts anderes als das man von einer Sache (meist aus Sicherheitsgründen) zwei zur Verfügung stellt anstatt nur eines. Im Falle eines Koiteiches würde man an diesem Punkt anstatt auf eine Pumpe zu setzen auf zwei oder drei und statt einer großen Belüfterpumpe würde man auf zwei kleine setzen. Jedes einzelne Bauteil wäre noch immer so leistungsstark, dass es im Notfall die Anlagen versorgen kann. Ganz grundsätzlich: Redundanz ist wann immer möglich anzustreben. Dabei gilt: Je kleiner das Wasservolumen und je höher der Koibesatz in einem Becken, desto wichtiger wird diese.
Bei unserer derzeitigen Quarantäneerweiterung in Abstatt legt man aller größten Wert auf Redundanz. Nur hat man aufgrund der eingesetzten Beadfilter das Problem, dass man hier nicht mit zwei kleinen Pumpen ein halbwegs so effizientes Ergebnis erzielen kann, wie mit einer großen. Deshalb setzt man hier auf ein Elektro-Bus System, das die Stromaufnahme der Pumpe permanent überwacht und das System von der einen Pumpe auf die anderen Pumpen umschaltet, falls diese aus den Grenzwerten läuft. Mehr Sicherheit geht bei der Pumpeninstallation eigentlich nicht. Bei der Verrohrung sollte man jedoch darauf achten, dass die Pumpen durch Rückschlagklappen gegeneinander blockiert sind, sodass der Volumenstrom immer nur zum Filter hin erfolgen kann. Ohne die Rückschlagklappen könnte es passieren, dass die Pumpen einen Teilstrom über die parallel geschaltete Ersatzpumpe leitet.
Aus Gründen des geringeren Rohrreibungsverlustes sollte man an dieser Stelle tatsächlich Rückstauklappen und keine Rückschlagventile einsetzen. Im Gegensatz zu Rückschlagklappen haben Ventile einen zum Teil schwergängigen Federmechanismus, den die Pumpe überwinden muss.
Morgen werden schließlich die Rieselfilter in Abstatt verrohrt.