Sollten Sie genau wissen wollen, wie es um die Strömungsgeschwindigkeiten im Rohrleitunssystem bestellt ist, sollten Sie die verschiedenen Durchmesser berücksichtigen.
In der gestrigen News gingen wir kurz auf die verschiedenen Druckklassen von PVC Rohrleitungen ein. Logischerweise kann bei Verwendung von gleichem Material eine andere Druckklasse nur dadurch erreicht werden, indem man die Rohre dickwandiger produziert. Da sich die Durchmesserangaben bei Rohrleitungen immer auf den Außendurchmesser und niemals auf den Innendurchmesser beziehen, ist es tatsächlich so, dass ein Rohr mit einer höheren Druckklasse eine kleinere Querschnittsfläche besitzt als dünnwandigerere Rohre einer niedrigeren Druckklasse. Ein Beispiel:
Eine DN110 Rohrleitung hat einen Außendurchmesser des Rohres von 110 mm über alle Druckklassen. Das ist gleichzeitig der Innendurchmesser der Fittings wie Muffen, Winkel oder Bogen. Ist die Druckklasse des Rohres nun PN10, so beträgt der Innnendurchmesser dieses DN110 PVC Rohres 99,4 mm. Bei PN16 sind es gerade noch 93,6 mm. Im ersten Moment sieht das nicht so viel aus. Berechnet man jedoch die Querschnittfläche, so kommt das PN10 auf 0,0078 m2 und das PN16 auf 0,0069 m2. Das sind knapp 12% Unterschied. Diese werden sich zwar aufgrund der höheren Fließgeschwindigkeit im Rohrinneren nicht 1:1 in der Pumpenleistung niederschlagen, aber ein nicht zu unterschätzender zusätzlicher Rohrwiederstand ist es allemal.
Fazit: Für alle die genau wissen wollen, was im Rohrinneren abläuft, sollten die Druckklasse inklusive der Rohrquerschnittsfläche berücksichtigen.