TEICHBAU UND -PLANUNG IN SCHRITTEN: DIE ABDICHTUNG

Image

Eine der zentralen Fragen, die sich beim Teichbau stellen, ist die nach dem Material für die Abdichtung. Auch hier haben sich in den vergangenen Jahren einige Möglichkeiten in den Vordergrund gespielt.

Häufig kommt die Frage nach dem Material, mit dem der Teich schlussendlich abgedichtet wird, als eine der ersten während der Planung auf. Und tatsächlich haben sich in den letzten Jahren einige Möglichkeiten zur Abdichtung für den Koiteichbau besonders empfohlen, die sich aber dennoch maßgeblich und von den Kosten deutlich voneinander unterscheiden. Hier ein Überblick:

PE-Vollmantelteiche
PE ist das Abdichtungsmaterial unserer Wahl. Vorteil ist dabei sowohl die Langlebigkeit und die Unzerstörbarkeit. Zudem können PE-Vollmantelteiche zu jedem Zeitpunkt erweitert werden und die Tatsache, dass die bis zu 1,5 cm starken Platten miteinander verschweißt werden, lässt ein homogenes Material entstehen, gerade so als wäre der Teich in einem gegossen worden. Zudem können die Außenwände als Schalung verwendet werden, wenn man den Arbeitsraum mit Magerbeton auffüllen möchte. Weiterhin sind PE-Vollmantelteiche an der Oberfläche hochglatt, so dass sich Koi nicht verletzen können. Auch die Verarbeitungsgeschwindigkeit ist gigantisch, so dass selbst Teiche mit 50.000 Litern oder mehr binnen weniger Tage aufgebaut werden können.

Folienteiche
Es gibt ein schlagendes Argument, das für Folienteiche spricht: Der Preis. Denn je nach Qualität der verwendeten Folie können die Kosten für einen Folienteich deutlich unter denen anderer Abdichtungen liegen. Aber Vorsicht: Folien unterscheiden sich deutlich in ihrer Qualität. Zudem empfiehlt es sich die Folie von einem Fachmann auf die vorhandene Teichform vorkonfektionieren zu lassen, so dass es zu keiner Faltenbildung am Boden kommt. Etwas teurer aber aufgrund ihrer Dehnbarkeit zu empfehlen sind EPDM Folien. Nach wie vor werden wahrscheinlich weit über die Hälfte aller Teiche als Folienteiche ausgeführt.

GFK-Teiche
Glasfaserverstärkter Kunststoff nennt sich abgekürzt GfK. Dieses Material wird aus Glasfasermatten und Polyesterharz vor Ort hergestellt und ist bei richtiger Verarbeitung wie PE-Vollmantelteiche praktisch nicht zu zerstören. Vorteil des GfK ist, dass es praktisch an jeden Untergrund angepasst werden kann oder anders ausgedrückt: Die Oberfläche des GfK gibt den Unterbau wieder. Das ist aber gleichzeitig ein kleiner Nachteil: Denn vor dem einbringen des GfK muss eine stabile Teichschale gebaut werden auf die das GfK aufgetragen wird. Aufpassen sollte man zudem auf die Oberflächengüte, die bei schlechter Verarbeitung gefährlich rau sein kann, was für Koi eine Verletzungsgefahr darstellt. Auch GfK gehört zu den teureren Abdichtungen.

Polyure
Wie Gfk ist Polyure eine Abdichtungsmöglichkeit die auf einen fertigen Untergrund aufgetragen wird und diesen praktisch wieder gibt. Polyure kann nur von Fachfirmen verarbeitet werden. Sollte aber der Unterbau stabil und die Verarbeitung korrekt sein, so zählen auch diese Teiche zu den langlebigen. Wie GfK und PE-Vollmantelteiche gehört das Abdichten mit diesem Material zu den teureren und professionellen Möglichkeiten einen Teich gegen Wasseraustritt abzudichten.

 Neben den oben genannten vier Möglichkeiten gibt es sicherlich noch einige andere, die wir an dieser Stelle aufgrund ihrer geringen Relevanz nicht aufgeführt haben. Weit über 90 Prozent aller Teiche werden mittels einer der vier genannten Abdichtungen erstellt.