TEICHBAU UND -PLANUNG IN SCHRITTEN: RIESELFILTER

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Lange waren Rieselfilter außer Mode. Doch mittlerweile steigt die Zahl der Koiliebhaber, die auf diese Alleskönner setzen, stark an.

Im Gegensatz zum normalen gefluteten Biofilter sind Rieselfilter so genannte Alleskönner. Denn diese über der Wasseroberfläche aufgestellten Filter bieten nicht nur nitrifizierenden Bakterien Oberfläche zur Besiedelung, sondern sie kümmern sich gleichzeitig um einen ausreichenden Gasaustausch zwischen Wasser und Atmosphäre bei dem Sauerstoff ins Wasser eingetragen wird und schädliche Gase wie CO2 oder Stickstoff in der Übersättigung entweichen. Wie funktioniert das? Ganz einfach: In einem über der Wasseroberfläche aufgestellten Behälter wird Filtermaterial wie beispielsweise Helix eingebracht. Von oben wird schließlich Wasser eingeleitet. Da das Wasser unten direkt aus dem Behälter entweichen kann und es sich nicht anstaut, rieselt es praktisch über das gesamte Volumen von oben nach unten. Durch dieses Verrieseln des Wassers entsteht eine gigantisch große Wasseroberfläche, über die der so genannte Gasaustausch einfach stattfinden kann. Daneben werden die auf dem Filtermaterial lebenden Bakterien hervorragend angeströmt, was gleichzeitig eine hohe Abbauleistung an Ammonium und Nitrit bedeutet. Einziger Nachteil: Rieselfilter sollten wegen der Auskühlung des Wassers im Winter abgeschaltet werden. Außer man baut sich von vorherein einen Rieselfilter mit ausreichend Isolation. Dann wiederum braucht es eine zusätzliche Belüftung im Filter, um den angesprochenen Gasaustausch garantieren zu können.