Heute zeigen wir Ihnen eine reale Situation in der Filterbakterien an Sauerstoffmangel sterben, die Koi dennoch überleben.
In der gestrigen News haben wir gezeigt, dass Filterbakterien eine sehr viel höhere Toleranz gegenüber niederen Sauerstoffwerten besitzen, als Koi. Wo die Koi 5 mg/Liter mindestens benötigen, sind es bei Filterbakterien gerade mal 1 mg/Liter. Aber wissen Sie was der große Unterschied zwischen den Filterbakterien und dem Teich ist? Teiche sind zumindest im Sommer nicht abgedeckt und Filter besitzen in fast allen Fällen eine mehr oder weniger gut geschlossene Abdeckung. Zudem ist das Wasservolumen im Biofilter bei den meisten Biofiltern nur wenige hundert Liter, wohingegen im Teich jedem Koi um die 1.000 Liter angeboten werden. Fällt nun beispielsweise der Strom für einige Stunden aus, so reicht der im Wasser bereits gelöste und der während des Stromausfalls über die Oberfläche nach wie vor eingetragene Sauerstoff in den meisten Fällen aus um die Koi diese Situation problemlos überstehen zu lassen. Anders jedoch die Filterbakterien. Diese brauchen in den Zeiten der Fütterung nicht sehr viel weniger Sauerstoff als die Koi selbst. Im Falle eines Strom- oder auch Pumpenausfalls, steht diesen aufgrund des geringeren Wasservolumens im Biofilter nur sehr wenig Sauerstoff zur Verfügung. Zudem wird kein neuer Sauerstoff über die Oberfläche eingetragen. Fazit: Irgendwann liegt der Sauerstoffgehalt bei Null und die Bakterien sterben ab. Und fast jeder der schon einmal einen längeren Stromausfall von über 4-5 Stunden hatte, weiß dass sich danach die beiden Wasserparameter Ammonium und Nitrit verschlechtern. Und das begründet sich in vielen Fällen eben durch diesen Effekt.
Abhilfe könnte man nur dadurch schaffen, dass man die Filter mittels eines Notstromaggregats permanent belüftet. Vielleicht wäre dies aber mit Panzern auf Spatzen geschossen, da Stromausfälle in Deutschland nicht die Regel sind. Weshalb man aber den Filter trotz des geringen Sauerstoffbedarfs der Filterbakterien dennoch belüften sollte, beschreiben wir Ihnen morgen.