Immer wieder wird erwähnt, dass man das Sauerstofftief eines Teiches im Tagesverlauf finden sollte. Aber wann könnte dieses sein.
Wie bereits in einer zurückliegenden News erwähnt, haben Teiche im Tagesverlauf ein Sauerstoffhoch und ein Sauerstofftief. Und um Schaden aufgrund von Sauerstoffmangel von den Koi fernzuhalten empfiehlt es sich zu wissen, wann denn der Teich tatsächlich im Tagesverlauf sein Sauerstofftief hat. Auch, wenn es darauf keine allgemein gültige Antwort gibt, so gibt es doch für zwei Arten von Teichen zwei typische Zeiten.
1. Schwach besetzte Teiche mit Algen
Im Zuge der Photosynthese konsumieren Algen tagsüber CO2 und wandeln dieses mit der Energie des Sonnenlichts in Glukose und Sauerstoff um. Die Glukose wird konsumiert, der Sauerstoff gelangt ins Wasser. Aus diesem Grund steigt in Teichen mit wenigen Koi und vielen Algen der Sauerstoffgehalt bis kurz vor Sonnenuntergang kontinuierlich an. Erst nach dem Sonnenuntergang beginnt er zu fallen. Denn jetzt verändert die Alge ihr Konsumverhalten, beginnt wie die Koi Sauerstoff zu konsumieren und bis kurz vor Sonnenaufgang beginnt der Sauerstoffwert daher zu sinken. Deshalb sollten alle Koiliebhaber mit schwachem bis normalem Besatz und Algen im Teich den Sauerstoffgehalt morgens kurz vor Sonnenaufgang zu messen. Denn hier kann mutmaßlich das Minimum vermutet werden.
1. Stark besetzte Teiche bei viel Futter
Stark besetzt Teiche haben erfahrungsgemäß weniger Algen als schwach besetzte. Begründet ist dies in den Koi selbst, die fortwährend die nachwachsenden Algen abgrasen. Aber selbst, wenn viele Algen im Teich sind, reicht der über den Tagesverlauf von diesen produzierte Sauerstoff nicht aus, um den Sauerstoffwert kontinuierlich zum Steigen zu bringen, wie dies in schwach besetzten Teichen der Fall ist. Ganz im Gegenteil: Der höhere Verbrauch der Koi während der futterreichen Tagesstunden sorgt für ein Abfallen des Sauerstoffgehalts im Tagesverlauf. Und bei diesen Teichen befindet sich häufig der Tagestiefwert kurz vor Sonnenuntergang, etwa zwei Stunden nach der letzten Fütterung. Danach klettert er Stück um Stück wieder nach oben. Sind dabei wenige Algen im Teich vorhanden, so fehlt auch der Effekt der Sauerstoffzehrung bei Nacht. Diese Situation wird übrigens nicht nur in Teichen so beobachtet, sondern in jeder Innenhälterung und Quarantäneanlage. Denn auch hier fehlen in der Regel die Algen als Produzenten und Konsumenten.