WARUM FILTER NUR BEDINGT GEGEN FADENALGEN HELFEN

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Viele Einsteiger ins Koihobby sind der Überzeugung, dass Teichfilter auch gegen Fadenalgen helfen können. Das ist nur bedingt richtig.

Eines der größtem Ärgernisse beim Koi- und Teichhobby sind Fadenalgen. Denn einmal sind sie nicht schön anzuschauen und sie können die Funktionalität der Filteranlage stören oder gar komplett zum Erliegen bringen. Und nicht zuletzt deshalb hat sich mittlerweile eine ganze Industrie darauf konzentriert, Mittelchen und Vorgehensweisen zu entwickeln, die dem Problem entweder vorbeugen oder im akuten Fall umgehend Abhilfe schaffen. Und dennoch glauben noch immer viele Einsteiger ins Koihobby, dass ein Teich mit angeschlossener leistungsstarker Filtertechnik nicht nur dazu in der Lage ist, das Wasser klar zu halten, sondern auch algenfrei. Aber das ist salopp ausgedrückt Quatsch. Denn Fadenlagen leben von im Wasser gelösten Stoffen, gegen die auch die beste Filtertechnik nichts oder nur bedingt etwas ausrichten kann. So kann beispielsweise unser EVO3 Papierfilter den Kot aus dem Wasserkreislauf entfernen, ehe sich das darin gebundene Phosphat vollständig ausgelöst und ans Wasser abgegeben werden kann, aber dennoch verbleibt noch so viel Phosphat im Wasser, dass es für ungebremstes Algenwachstum ausreichend ist, wenn die sonstigen Bedingungen für die Algen ebenfalls optimal sind. Ein weiteres Beispiel ist der Biofilter. Dort wird Ammonium in Nitrit und Nitrit in Nitrat von Bakterien oxidiert. Nitrat, das ebenfalls als exzellenter Pflanzendünger bekannt ist, verbleibt schließlich im Wasser und kann den Algen als Nahrung dienen. Deshalb sollte man an Filter nach wie vor große Erwartungen stellen, nicht aber die des allzeit algenfreien Teiches. Und sollte der Teich aus irgendeinem Grund ohne menschliches Zutun trotzdem algenfrei sein, so ist dies meist ein Zufall und nicht dem Filter geschuldet.