Wer regelmäßig seinen pH Wert misst wird feststellen, dass dieser im Herbst / Winter deutlich zu steigen beginnt. Wir erklären warum.
Das Wasser wird kühler, die täglich verabreichte Futtermenge geht zurück und alle, die regelmäßig ihre Wasserwerte im Teich bestimmen, werden feststellen, dass der pH Wert nun zu steigen beginnt. Und in Teichen, wo seither Werte zwischen pH 7 und pH 7,7 zu messen war, schleicht sich der pH Wert nun Schritt um Schritt auf Werte von pH 8 und höher. Und viele fragen sich, wodurch sich das begründet. Von den vier Gründen, die dafür verantwortlich sind, möchten wir Ihnen nun die zwei wichtigsten erklären:
1. Das Abatmen des CO2 der Koi: Im warmen Wasser bei viel Futter besitzen Koi nicht nur einen hohen Stoffwechsel, sondern auch einen bedeutend höheren CO2 Ausstoß als in kaltem Wasser bei wenig Futter. Und freies CO2 im Wasser wird direkt zu einem Absinken des pH Wertes beitragen, da es einfach ausgedrückt zu Bildung von Kohlensäure beiträgt (auch wenn dies nicht bei jedem pH Wert der Fall ist). Das ist der erste Grund.
2. Die Bakterien, die Ammonium in Nitrit und Nitrit in Nitrat umbauen, entziehen dem Wasser die Karbonathärte. Und Wasser mit geringerer Karbonathärte neigt zu niedereren pH Werten als Wasser mit hoher Karbonathärte. Oder ganz einfach ausgedrückt: Bei gleichem Fischbesatz könnte ein Wasser, das bei KH 3 einen pH Wert von 7 zeigt, einen pH Wert von 8 zeigen, wenn die Karbonathärte des Wasser auf 10 angehoben wird.
Da nun im Winter weniger gefüttert wird und über die regelmäßigen Teilwasserwechsel die Karbonathärte im Teich wieder zunimmt, ist es eine logische Konsequenz, dass der pH Wert im Winter steigt. Warum dies im Winter nicht schlimm ist möchten wir Ihnen morgen erzählen.