Es gibt Gründe warum man bei der Koihaltung einen pH Wert von pH 7 als optimal bezeichnen darf.
Die Karbonathärte des Wassers entscheidet nicht nur über die ungefähre Höhe des pH Wertes eines Gewässers, sondern auch über dessen Schwankungsbereitschaft. Und je höher die Karbonathärte desto höher der pH-Wert und desto geringer dessen Schwankungen. Koi können pH-Werte zwischen pH 6 und pH 9 ganz gut ab und es gibt keine Erkenntnis darüber das sie in tieferem Wasser eher erkranken als in höheren pH-Werten – solange die anderen Parameter in Ordnung sind. Und dennoch kann man einen pH-Wert von pH 7 für die Fischhaltung als optimal bezeichnen. Das begründet sich wie folgt: Als Endprodukt des Eiweißstoffwechsel atmen Koi Ammonium ab. Ammonium ist ein für Koi unschädlicher Stoff der im Biofilter zu gefährlichem Nitrit durch Bakterien weiteroxidiert wird. Dieses Ammonium ist aber nur so lange unschädlich wie sich dies nicht in giftiges Ammoniakgas wandelt. Und dieser Prozess der Umwandlung beginnt eben ab pH 7. Und je höher der Wert über pH 7 steigt, desto mehr Ammonium wandelt sich um. Da Ammoniak vor allem die Kiemen belastet, kann man sagen, dass man bei einem pH Wert von 7 mehr füttern kann als bei pH 8 oder höher ohne dabei Gefahr zu laufen einen Schaden an den Kiemen anzurichten. Dies soll jetzt freilich kein Aufruf zu Mästung sein, sondern ein Ratschlag unter welchen Bedingung eine schnellere Koiaufzucht möglich ist und unter welchen Bedingungen eher nicht. Auch hochproteinreiche Futtermittel wie Seidenraupen werden bei pH-Werten unter 7 besser vertragen als bei höheren Werte. Ab pH 8 sollten diese Stoffe überhaupt nicht mehr gefüttert werden.