WARUM WASSERWECHSEL BEI SCHLECHTEN NITRITWERTEN NICHT RICHTIG HELFEN

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Viele haben diese Erfahrung schon gemacht: Trotz großer Wasserwechsel sind die Nitritwerte nach wenigen Stunden wieder schlecht. Wie erklärt sich das?

Das Szenario ist fast immer dasselbe: Der neue Teich wird eingefahren und nach einigen Wochen beginnt das Nitrit in astronomische Höhen zu schnellen. Die einzige Maßnahme die dem noch unbedarften Koiliebhaber zur Verfügung steht und ihm häufig auch empfohlen wird: Teilwasserwechsel. Doch ist die Beobachtung die selbst nach Teilwasserwechsel von bis zu 50% meist folgende: Direkt nach dem Wasseraustausch beginnen sich die Nitritwerte wieder zu verschlechtern ehe sie nach einem halben Tag wieder auf dem alten Niveau angelangt sind. Was in vielen Fällen wie ein Wunder wirkt, erklärt sich eigentlich ganz einfach:

Nitrit ist nichts was plötzlich ins Wasser kam und einmal abgebaut werden muss. Ganz im Gegenteil. Nitrit ist ein Produkt das indirekt mit der Fütterung der Koi und deren Abatmung des Ammoniums in Zusammenhang steht. Und selbst wenn Koi nicht aktiv gefüttert werden findet nach wie vor eine Abatmung von Ammonium statt. Dieses ist zwar deutlich geringer als während der Fütterung, aber eben nicht Null. Jetzt wird klar, dass die Entstehung des Nitrits im System Kosteich ein fortwährender Prozess ist, der erst dann vollkommen gestoppt werden könnte, wenn die Fische aus dem Teich genommen werden. Sind nun die Nitritwerte schlecht, so ist dies eine Folge aus zu hohem Eintrag und zu geringem Abbau. Sprich jede Stunde entsteht eine gewisse Menge Nitrit. Tauscht man nun die Hälfte des nitritbelasteten Teichwassers gegen unbelastetes Frischwasser aus, so würde zwar der Nitritwert um 50% fallen, da aber permanent Nitrit nachproduziert wird, ist der Wert wie oben beschrieben nach wenigen Stunden wie der auf dem alten Niveau. So einfach erklärt sich das Ganze.

Auch wenn für die Koi der Wasserwechsel immer gut und wertvoll ist, so ist er bei schlechten Nitritwerten (und auch Ammoniumwerten) kein Mittel das hilft die Werte langfristig unter Kontrolle zu bringen. Hier greifen einzig die Maßnahmen die wir Ihnen gestern vorgestellt haben.