Bei der Teichgröße gehen die Meinungen weit auseinander. Wo die einen etwas Überschaubares wollen, kann es den anderen nicht groß genug sein.
Sollten Sie Ihren Teich bereits gebaut haben, so wird Sie das heutige Thema vielleicht gar nicht so sehr interessieren. Oder doch? Da bekanntlich Koiliebhaber Ihren Teich in der Regel zwei- bis dreimal bauen, kann es durchaus sein, dass das Thema auch bei Ihnen nochmals aktuell wird. Heute wollen wir uns einfach mal die Frage stellen, welche Argumente für das Anlegen eines eher kleinen Teiches mit einem Volumen von 10-30.000 Liter spricht. Denn hört man auf die Meinungen vieler Liebhaber, so könnte man glauben, dass der Segen in der Koihaltung ausschließlich in riesenhaft großen Anlagen fern der 50.000 Liter liegt. Betrachtet man das Thema jedoch etwas genauer, so sprechen weit mehr Argumente für kleine Teiche als man zunächst denkt:
1. Kosten in Bau und Unterhaltung
Jeder der einen großen Teich besitzt, weiß um dessen Kosten. Jede Parasitenbehandlung, jeder Wasserwechsel und vor allem das Heizen im Winter kann hier zur kostenintensiven Angelegenheit werden. Hier punktet ganz klar der kleine Teich. Sowohl im Bau als auch in den Kosten für die Unterhaltung ist das Thema überschaubar.
2. Mögliche Einflussnahme
Stellen Sie sich nun einen Ozeandampfer und ein Schnellboot vor. Um den Ozeandampfer auf neuen Kurs zu bringen, braucht es einiges an Zeit. Beim Schnellboot ist es eine einzige Lenkbewegung. Genauso ist es beim kleinen Teich. Ist ein größerer Wasserwechsel medizinisch notwendig, so kann dieser umgehend eingeleitet werden – wenn es sein muss auch noch mit beheizen des zugeführten Wassers. Muss aufgeheizt werden, so kann dies ebenfalls in überschaubar kurzer Zeit vollzogen werden. Anders beim großen Teich. Jede Einflussnahme braucht hier einfach sehr viel länger.
3. Fangen der Koi
Ob zu Behandlungszwecken oder aus sonstigen Gründen: Irgendwann muss jeder mal einen Koi aus seinen Teich fangen. Und ist es zu Behandlungszwecken, so kann dies in kurzen Abständen sogar öfters notwendig werden. An diesem Punkt haben schon viele ihre großen Teiche regelrecht verflucht. Abhängig von der Teichform kann es bei Teichgrößen von über 100.000 Litern sogar notwendig werden, dass man unterstützend zum Fangen noch mit einem Zugnetz arbeitet.
4. Wasseraufbereitung
Bei kleinen Teichen kann man wesentlich einfacher eine hohe Umwälzrate fahren als bei den ganz großen. Und die Umwälzrate zwischen Teich und Filter ist nicht zuletzt einer der Parameter die die Filterung positiv beeinflusst. Auch das spricht für den kleinen Teich.