Kein Koiliebhaber kommt um das Messen der Wasserwerte umher. Doch wie oft sollte man dies tun?
Filteranlagen sind äußerst sensible Gebilde. Denn die Oxidation des Ammoniums und Nitrits erfolgt unter Zuhilfenahme so genannter nitrifizierender Baktieren, die ansich schon eher zu den weniger taffen Bakteriengattung gehören. Ändern sich die Umweltbedingungen, so kann dies immer mit einer Einbuße der Filterleistung einhergehen. Alleine diese Tatsache macht es notwendig, dass die beiden mitunter ausgesprochen fischgiftigen Parameter Ammonium und Nitrit in regelmäßigen Abständen gemessen werden. Im Sommer während der Zeit der starken Fütterung sollten beide Werte ein- bis zweimal die Woche bestimmt werden, während schwacher Fütterung im Winter genügt eine einmalige Messung pro Monat. Genauso wichtig für das System Koiteich ist die Wassertemperatur. Klingt zu einfach, ist aber so. Da es sich bei Koi um wechselwarme Tiere handelt und auch die Filterbakterien ihre Abbaufähigkeit mit der Wassertemperatur ändern, sollte auf die Teichtemperatur eigentlich täglich ein Blick geworfen werden. Denn das Teichmanagement ist bei fallenden Temperaturen ein ganz anderes als bei steigenden. Andere wichtige Werte sind beispielsweise der pH Wert und der Wert der Karbonathärte. Doch muss man hier eine Fallentscheidung treffen. Liegt die Karbonathärte für gewöhnlich bei KH4 und höher, so reicht es in der Regel aus den pH Wert nur zweimal pro Woche zu bestimmen – wichtig dabei: Eine Messung sollte abends kurz vor Sonnenuntergang und eine früh morgens, kurz vor Sonnenaufgang erfolgen. Werden ausreichend Wasserwechsel durchgeführt, so genügt es den KH Wert des Wassers einmal im Monat zu kontrollieren. Wird der Sauerstoffwer des Teiches wenige Stunden nach der Fütterung für gut befunden, so genügt es auch hier eine wöchentliche Kontrollmessung durchzuführen. Denn sollte sich am System grundsätzlich nichts verändern, so gibt es auch keinen großen Grund weshalb sich der Sauerstoffwert schlagartig ändern sollte.