In diesem Sommer mangelt es an vielem – nicht aber an Regen. Deshalb die Frage: Wie viel Regen ist gut für den Teich?
Regen, Regen, Regen – In manchen Regionen Deutschlands hat es im Juni so viel geregt wie sonst im ganzen Sommer. Diese Frage die daraus resultiert ist die, wie viel Regen ein Teich eigentlich verträgt. Denn schließlich besitzt Regen praktisch keine Karbonathärte. Und ein Absinken der Karbonathärte geht immer mit einem Absinken des pH-Wertes einher. Deshalb nun die Frage, ob über das Regenwasser so viel Karbonathärte aus dem Teich gespült werden kann, dass der pH Wert dramatisch sinkt.
Egal wie viel es regnet, das was direkt in den Teich fällt, wird nur schwerlich zu Problemen in der Koihaltung führen. Dafür sind die Mengen dann noch immer viel zu gering. Denn würde man selbst einen sintflutartigen Regen mit einem Niederschlag von 100 mm zu Gunde legen, so würde dies bei einem im Schnitt 2 m tiefen Teich 5% Wasserwechsel bedeuten, bei einem im Schnitt 1 m tiefen Teich 10% Wasserwechsel. Liegt die Karbonathärte vor diesem Regeneintrag nicht gerade bei 0,5 oder 1, so ist der Einfluss des Regens höchstwahrscheinlich nicht einmal nachweisbar. Anders kann dies aber aussehen, wenn Dachwasser eingeleitet wird. Denn abhängig von der Größe des Teiches kann die Dachfläche ein Vielfaches der Teichoberfläche ausmachen. Sollte die Dachfläche nun 10x größer sein als die Teichfläche, so werden aus den 5% Wasserwechsel 50% und aus den 10% gleich 100%. Genau dann kann es zum Säuresturz mit einem gefährlichen Absinken des pH Wertes kommen. Im Übrigen empfehlen wir ohnehin nicht Dachwasser in einen Teich einzuleiten. Denn mit dem Dachwasser kommt auch der gesamte Schmutz des Daches, der sich zwischen zwei Regenphasen dort angesammelt hat.