Hätten wir es statt mit Koi mit Forellen zu tun, so wüssten wir sehr viel genauer über Sauerstoffwerte bescheid. Doch sind Karpfen bei diesem Thema relativ hart im Nehmen.
Wie jeder Fisch brauchen auch Koi (Karpfen) Sauerstoff zum Leben und Überleben. Doch besitzen Koi leider eine sehr viel höhere Toleranz gegenüber stark schwankenden und niederen Sauerstoffwerten als beispielsweise die Forelle. Diese kann schon bei Werten von unter 7 mg/Liter sterben. Und selbst wenn bei Koi Werte von mindestens 7 mg/Liter empfohlen sind, so ist noch kaum ein Koi bei Werten zwischen 5-7 mg/Liter verstorben. Und es wurden auch schon Fälle beobachtet bei denen Koi selbst bei Werten unter 5 mg/Liter für einige Zeit sympthomfrei weitergelebt haben. Somit sollte man für den Koi zwei Sauerstoffwerte definieren: 1. Den Überlebenswert und 2. Den Wohlfühlwert. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man den Überlebenswert des Koi bei der gleichen Schwelle ansetzen wie bei der Forelle: 7 mg/Liter. Somit hat man im Falle fallender Sauerstoffwerte immer noch ausreichend Puffer nach unten. Den Wohlfühlwert sollte man allerdings wesentlich höher ansetzen: 8 mg/Liter eher sogar 8,5 mg/Liter. Kann man diesen Wert durch ausreichende Belüftung des Teiches und des Filters garantieren, so wird sich dies positiv im Verhalten im Wachstum und in der Gesundheit der Koi zeigen. Ganz wichtig ist die Messung des Sauerstoffwertes im Tagesverlauf. In Teichen in denen mäßig gefüttert wird ist der Tagestiefstwert meist morgens kurz vor Sonnenaufgang. In Teichen in denen über den Tag sehr stark gefüttert wurde kann der tiefste Wert unter Umständen auch 1-2 Stunden nach Sonnenuntergang auftreten. Deshalb ist es wichtig einmal den Tagesverlauf zu bestimmen.