Wie Phosphat zeigen auch hohe Nitratwerte, dass ein Gewässer belastet ist. Aber woher kommt das Nitrat.
Finden sich in natürlichen Gewässern hohe Nitratwerte, so gelten diese gemeinhin als überdüngt. In der Natur gehen diese hohen Nitratwerte in aller Regel auf die Landwirtschaft und die damit verbundene Düngung des Ackerlands zurück. Aber auch unsere Koiteiche zeigen immer wieder sehr hohe Nitratwerte von weit über 50 mg/Liter. Deshalb sollte man sich die Frage stellen, woher diese dort kommen und was man dagegen machen kann. Grundsätzlich ist das von Fischen auch in hohen Konzentrationen gut vertragene Nitrat das Ende der Nitrifikationskette. Sprich das Ammonium das von den Koi über die Kiemen abgeatmet wird, wird von den einen Bakterien zunächst in Nitrit umgewandelt und dieses Nitrit von andern Bakterien in Nitrat. Und kommen den Teichen nicht ausreichend Wasserwechsel zu, so kann der Nitratwert in astronomsiche Höhen von bis zu über 100 mg/Liter steigen. Denn die Bakterien die Nitrat abbauen könnten, machen dies nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen. Aber Achtung: Die Nitrifikation ist nicht der einzige Weg wie Nitrat in unsere Gewässer gelangt. Denn aufgrund der zum Teil durch die Landwirtschaft hohen Belastung unseres Grundwassers mit Nitrit, kommt dieses bereits mit dem Leitungswasser in den Teich. Und der in der Trinkwasserverordnung festgelegte Grenzwert von 50 mg/Liter wird nicht selten überschritten. Und Werte von unter 10 mg/Liter gelten als Seltenheit. Um sich einen Überblick über die Belastungssituation des eigenen Teiches zu verschaffen, sollte man daher nicht nur das Teichwasser messen, sondern auch das Leitungswasser. Denn das was bereits mit dem Frischwasser in den Teich eingetragen wird, kann man nicht den biologischen Vorgängen im Filter zuweisen.
Was Nitrat auslösen kann, zeigen wir in der morgigen News.